
Auf den Straßen des römischen Reiches kam der christliche Glaube in das heutige Land Salzburg. Die Wirren der Völkerwanderung machten im 7. Jahrhundert eine neue Christianisierung und Gründung von Klöstern und Kirchen unter den Missionsbischöfen Rupert, Virgil und Bonifatius notwendig. Vom 11. bis zum 13. Jahrhundert entstanden in den ländlichen Gegenden Salzburgs kirchliche Gemeinschaften. Von den sogenannten Mutterpfarren aus wurden entlegenere Filialkirchen betreut. So wurde auch Krispl von Kuchl und später von Adnet aus seelsorglich verwaltet. Im Jahr 1241 wurde das Gebiet um Krispl als „Gaizzowe“ - Gaißau - urkundlich erwähnt und um 1350 tauchte erstmals der Name Krispl „sub monte dicto Chrispel“ auf.
© Copyright Pfarre Krispl / Dieser Kircherführer ist auch am Schriftenstand in der Pfarrkirche Krispl erhältlich.
Im 28 Meter hohen Kirchturm hängen die vier Glocken der Pfarre Krispl:
Das jetzige Geläute besteht aus 4 Glocken (fis1-a1-h1-cis2).
1. Glocke: Petrus u. Paulus-Glocke (fis1, 865 kg, 1924)
2. Glocke: Leonhardsglocke (a1, 46o kg, 1963)
3. Glocke: Josefsglocke (h1, 380 kg, 1963)
4. Glocke: Auferstehungsglocke (cis2, 18o kg, 1963)
Hier können sie unser Geläut anhören
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Die Geschichte unserer Glocken |
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Text in Ausarbeitung! 1. pr. 100 Pfund; Umguss schon im 15. Jahrhundert Inschrift: "Ave Maria gracia plena" und "a. 14.." ( 14xx = 15. Jhdt.)
2. pr. 991 Pfund; im Jahr 1756 auf Kosten der Gemeinde umgegossen. Bilder: Petrus, Paulus, Maria Plain, Kruzifix, oben Bordüre mit Ranken und der betenden Maria. Inschrift: "Carl Wolfgang Gugg goss mich in Salzburg Anno 1756".
3. pr. 70 Pfund; Gussjahr nicht bek.; Inschrift: "Matthäus, Markus, Lukas, Johannes" (Die Namen der 4 Evangelisten)
1 -3 Diese drei Glocken waren lt. Joseph Dürlinger um 1860 das Krispler Geläute.
4. 5. Dezember 1871; Guss von Johann Grassmayr zu Wilten. DM: 113 cm, Schlagton: f1, Gewicht: ~ 820 Kg
5. 5. Dezember 1871; Guss von Johann Grassmayr zu Wilten. DM: 73 cm, Schlagton: c2, Gewicht: ~ 225 Kg
6. 10. März 1885; Guss von Johann Grassmayr zu Wilten. DM: 57 cm, Schlagton: c2, Gewicht: ~ 111 Kg
2, 4 - 6 Diese vier Glocken waren bis 1916 am Krispler Kirchturm.
1916 Ablieferung der 4 Kirchenglocken für Kriegszwecke. Diese Glocken wurden dem Moloch Krieg geopfert.
7. Eine kleine Glocke aus Zederhaus als Ersatz und eine Dachglocke versahen den Dienst bis 1924.
8. 1924; Guss von Oberascher in Salzburg. Zinnbronze, DM: 113 cm, Schlagton: fis1, Gewicht: ~ 865 Kg Bilder: Gießerzeichen, Palmetten, Hll. Petrus und Paulus Umschrift: "Gewidmet von den Angehörigen der Gemeinde Krispl durch Anregung des Josef Ernst Anno 1924".
9. 1924; Guss von Oberascher in Salzburg. Zinnbronze, DM, Schlagton und Gewicht sind nicht bekannt
Am 1. Juni 1924 fand die Glockenweihe in festlicher Stimmung statt. Die 3. Glocke aus Zederhaus blieb.
7 - 9 Diese drei Glocken waren bis 1942 das Krispler Geläute.
1942 mussten 2 Glocken wieder für Kriegszwecke eingeschmolzen werden. Nur die "Große Glocke" blieb für Alarmzwecke erhalten und durfte nur täglich um 12 Uhr mittags geläutet werden, nicht aber zu den Gottesdiensten. Zu den Gottesdiensten wurde als Zeichen die Karfreitagsratsche benützt.
10. 1949; Guss unbekannt DM: --, Schlagton: fis2 (oktav zur großen Glocke) , Gewicht: ~ 125 Kg Diese Glocke wurde 1949 von der Pfarre Goldegg erworben.
Unter Pfarrer Egon Katinsky Guss 1963 drei neuer Glocken bei Firma Gegenhuber in Grödig.
11. 1963; Guss von Johann Gegenhuber in Grödig. Zinnbronze, DM: 94 cm, Schlagton: a1, Gewicht: ~ 460 Kg Bild: Hl. Leonhard Umschrift: "Mich goss J. Gegenhuber Grödig 1963 /Anker, Christogramm, A S2)". "Im Konzljahr 1963 die dankbare Pfarrgemeinde von Krispl". Beischrift: "St. Leonhard bitt` dass die Herzen der Bauern im Wechsel der Zeiten immerfort verankert bleiben wo die wahren Freuden sind".
12. 1963; Guss von Johann Gegenhuber in Grödig. Zinnbronze, DM: 85 cm, Schlagton: h1, Gewicht: ~ 380 Kg Bild: Hl. Josef Umschrift: "Mich goss J. Gegenhuber Grödig 1963 /Anker, Christogramm, A S2)". "Im Konzljahr 1963 die dankbare Pfarrgemeinde von Krispl". Beischrift: "St. Josef Mann der Arbeit rufe uns damit wir inmitten der Hitze der Arbeit die ewigen Güter nicht verlieren".
13. 1963; Guss von Johann Gegenhuber in Grödig. Zinnbronze, DM: 70 cm, Schlagton: cis2, Gewicht: ~ 180 Kg Bild: Herz Jesu; Beischrift: Christus Umschrift: "Mich goss J. Gegenhuber Grödig 1963 /Anker, Christogramm, A S2)". "Im Konzljahr 1963 die dankbare Pfarrgemeinde von Krispl". Umschrift (Schlagring): "Rufe auch uns zur Herrlichkeit der Auferstehung".
Am 16. Juni 1963 fand die feierliche Glockenweihe statt.
8, 11- 13 Seither begleiten uns diese vier Glocken zu den verschiedenen Anlässen in der Pfarre Krispl. |
Nachdem das alte heilige Grab schon in die Jahre gekommen war und nur ein Nischendasein erfuhr, schuf im Jahr 2018 der Adneter Künstler Peter Schörghofer ein neues Grab für den Hochaltar unserer Pfarrkirche. Es lädt seit her von Gründonnerstag bis nach dem Weißen Sonntag ein, über die zentrale Glaubensaussage der Auferstehung nachzudenken. Es zeigt zunächst die Ruhestätte des Leichnams Jesu und verweist so auf den Abstieg Jesu in die letzte Einsamkeit des Totenreiches (Hölle).

Das Ostergrab nach der Auferstehung
Nach der Osternacht erinnerte es uns schlicht und doch wesentlich an den Kern des Auferstehungsglauben: das Grab ist leer. Unmittelbar über den Tabernakel thront der Auferstandene um geben von zwei Engel, die uns – wie das Evangelium sagt – verkünden: der Herr geht auch voraus. Die Aufstellung eines Heiligen Grabes wurde vor allem in der Barockzeit in fast ausufernder Weise gepflegt. Die Aufklärung und später die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils veranlasste viele Gemeinden diesen Brauch zu beenden oder zumindest die Gräber in bescheideneren Formen aufzustellen. Die Pfarre Krispl will die Tradition der anschaulichen Volksfrömmigkeit pflegen und so dem Glauben an die Auferstehung Ausdruck verleihen.
| Gedanken zum Ostergrab von Bildhauer Peter Schörghofer |
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Auf Anregung unseres Herrn Pfarrers befasste ich mich mit einem Entwurf für ein neues Ostergrab für die Pfarrkirche Krispl. Das Grab sollte am Hochaltar aufgebaut werden.
An einer Stelle im Neuen Testament wird von einem reichen Ratsherrn namens Josef berichtet, welcher in einem Garten ein Grabmal errichten ließ. Anhand der Beschreibung kam mir der Gedanke, ein Grab darzustellen, dass ein antikes Mauerwerk nachahmen soll. Über einen Aufgang mit Stufen gelangt man zur Grabnische.
Am Hochaltar der Krispler Pfarrkirche ist seit jeher der Auferstandene über dem Tabernakel platziert. Diese Eigenart wollte ich beibehalten und in meinen Entwurf einfließen lassen. |