Das Pfarrgebiet von Bad Vigaun

Die Pfarre Bad Vigaun erstreckt sich über die Fläche der politischen Gemeinde Bad Vigaun. Darüber hinaus gehören auch der südöstliche Teil von Hallein Burgfried und der Bereich der Römerbrücke des Gemeindegebietes von Kuchl zum Seelsorgegebiet von Bad Vigaun.

 

Pfarrkirche zu den hll. Dionysius und Blasius

 

 

Unsere Pfarrkirche ist eine weite dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit Netzrippengewölbe. Sie ist den Märtyrerbischöfen Dionysius und Blasius geweiht, die am Hochaltar links und rechts des Altargemäldes „Kreuzigung Christi“ dargestellt sind.

Das linke Seitenschiff führt zum Taufbecken und dem Seitenaltar mit dem Bild „Taufe Jesu“.

Das rechte Seitenschiff mündet in den „Familienaltar“ mit einer Darstellung der hl. Familie. In diesem Seitenschiff wird zu den Festzeiten die Weihnachtskrippe, das beeindruckende Osterkreuz und der Osteraltar („Hl. Grab“)aufgestellt.

Von außen zugänglich ist die Aufbahrungsraum neben dem Südportal der Kirche.

 

Geschichte:

788/790 wird erstmals ein Gotteshaus erwähnt, wahrscheinlich ein bescheidenes Holzkirchlein. Es spricht viel dafür, dass der Heilige Dionysius - damals eine Art "Hausheiliger" der bayrischen Adeligen – schon in dieser ersten Vigauner Kirche verehrt worden ist.

Die zweite, 1347 und 1444 erwähnte Kirche war ein einschiffiger, romanischer Bau, dessen Außenmaße bis zur heutigen Kanzel gereicht haben dürften. Bei der Außenrenovierung 2005/2006 stellte sich heraus, dass diese Kirche wahrscheinlich bereits aus dem 10./11. Jahrhundert (ohne Turm) stammte. Im 14. Jahrhundert ist vermutlich der jetzige Turm vorgebaut worden.

1488 (Jahreszahl über dem Südportal) dürfte sich die jetzige Kirche bereits im Bau befunden haben. Die Jahreszahl 1559 im Langhausgewölbe nennt die Kirch- und Altarweihe durch den Chiemseer Bischof Christoph II. Schlattl.

1638 (Jahreszahl ebenfalls über dem Südportal) bezeichnet das Weihejahr des damals aufgestellten barocken Hochaltares. Im Laufe des 18. Jahrhunderts bekam die Kirche ihre heutige Innenausstattung.

Von 2004 bis 2010 erfolgte eine grundlegende Generalsanierung der Außenfassade sowie des Innenraums. Am 4. Oktober 2009 weihte der Salzburger Erzbischof Dr. Alois Kothgasser den neuen Zelebrationsaltar und den Ambo (Lesepult).

 

Filialkirche St. Margarethen

Urkundlich erstmals im Jahr 1444 erwähnt, wird der Ortsteil „St. Margarethen“ heute nach der Kirche benannt. Früher hieß er Baumhofen bzw. Pabenhofen.

Die Filialkirche zur hl. Margaretha wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut. Im Vergleich zur Bad Vigauner Pfarrkirche, in der die männlichen Heiligen Dionysius und Blasius verehrt wurden, ist sie gleichsam deren frauliche Ergänzung: das Heiligtum der weiblichen Nothelfer des Bauernstandes. Neben der damals hochverehrten Bauernpatronin, der heiligen Margaretha, finden sich am Hochaltar auch die Nothelferinnen Barbara und Katharina sowie als vierte Heilige die heilige Maria Magdalena, die „Apostolin der Apostel“.
Der Legende nach soll das Kirchlein von einer reichen Weißwarenhändlers-Witwe aus Hallein erbaut worden sein. Sie hätte demnach den Bau "verlobt", nachdem ihr Schiff, das mit einer teuren Fracht beladen war, aus dem Orient glücklich den Hafen Venedig erreicht hatte.

Zahlreiche Votivbilder sowie die Außenkanzel (für die Predigt bei großen Wallfahrten) zeugen von der einst lebhaften Verehrung der hl. Margaretha an dieser Stelle. Noch heute finden Bittgänge zur Filialkirche St. Margarethen statt.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das alte Mesnerhaus von St. Margarethen.

Weitere Informationen zu beiden Kirchen finden Sie im Kirchenführer, der in den Kirchen sowie im Tourismusbüro aufliegt.

 

Pfarrhof und Pfarrheim

Der Pfarrhof der Pfarrgemeinde Bad Vigaun wurde in den Jahren 1993 - 1996 generalsaniert und beherbergt neben dem Pfarrbüro zwei Wohnungen.

Das Pfarrheim St. Dionysius wurde in den Jahren 1996 - 1997 neu erbaut und eingeweiht.
Im Saal im Erdgeschoss finden verschiedene Veranstaltungen (Sitzungen, Seniorennachmittage, Ehejubiläen, Flohmarkt etc.) statt. Im Dachgeschoß haben Jugendliche und die Mutter-Kind-Gruppen ihre wöchentlichen Treffen.

Friedhof

Der rund um die Pfarrkirche liegende pfarrliche Friedhof ist an die Gemeinde Bad Vigaun verpachtet.