Als Nachfolger des Apostels Petrus habe Papst Franziskus die Kirche in einer bewegten Zeit geführt und immer wieder die Liebe Gottes in den Mittelpunkt gestellt: Das betonte Militärbischof Werner Freistetter zum Tod des römischen Pontifex. Mit großer Trauer, "aber auch mit Hoffnung auf die Auferstehung, nehmen wir Abschied von Papst Franziskus", so der Bischof in einer Erklärung am Montag.
Freistetter: "Papst Franziskus war ein Mann des Gebets, der Demut und der Nähe zu den Menschen. Seine Worte und Taten zeigten, wie wichtig Barmherzigkeit, Gerechtigkeit und die Sorge um die Schwachen sind. Er hat uns daran erinnert, wie wertvoll die Schöpfung ist, und wie wichtig es ist, sie zu bewahren." Der Einsatz des Papstes für Frieden und Dialog habe weltweit Zeichen gesetzt. "Er hat Brücken gebaut, wo Mauern standen, und die Türen der Kirche weit geöffnet. Franziskus war ein Hirte, der den Menschen nahe war und den Glauben mit Freude gelebt hat."
Der Militärbischof erinnerte an einen "großen Menschen": "Papst Franziskus besaß eine außergewöhnliche Ausstrahlung, die Menschen zutiefst berührt hat. In meinen persönlichen Begegnungen mit ihm habe ich immer wieder gespürt, wie sehr sein Charisma von einer tiefen Menschlichkeit und einer gelebten Spiritualität getragen wurde." Seine Nähe zu den Menschen, geprägt durch seine Erfahrungen in Lateinamerika, hätten sich in seinem tiefen Engagement gegen Armut und für Gerechtigkeit und Frieden widergespiegelt.
Besonders habe er dies, so Freistetter, beim Adlimina-Besuch im Dezember 2022 gemerkt, der von einer familiären Vertrautheit und Herzlichkeit geprägt war. Doch auch noch Anfang Februar 2025 beim "Jubiläum der Streitkräfte" habe Papst Franziskus eine "tiefgehende Botschaft über Mitgefühl, Engagement und Verantwortung" in Bezug auf die Militärseelsorge gepredigt.
Mit dem synodalen Prozess habe Papst Franziskus nicht nur eine Idee ins Leben gerufen, sondern einen entscheidenden Impuls gesetzt. Er hätte etwas angestoßen, "das nicht nur Menschen zusammenbringt, sondern zu einer echten Veränderung im Denken und Handeln führen kann", so Freistetter: "Papst Franziskus ging es nicht nur um ein Gespräch oder einen Austausch, sondern um eine neue Kultur des Miteinanders, die von Respekt, Offenheit und gegenseitigem Verständnis geprägt ist."